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Interview mit Kiki Kaltwasser - Europäische Pferde Akademie

Kiki Kaltwasser mit Sanssoucis - der Name ist Programm ;-)



Die Hochbegabung: Sie haben bei dem berühmten Pferdeflüsterer Monty Roberts in den USA gelernt - auch wenn es Anlass zur Kritik gibt - welches sind Ihre besten Erinnerungen an diese Zeit?
Kiki Kaltwasser: Wir sind sehr viel gereist in der Zeit, quer durch Europa und auch USA und die beeindruckendsten Erinnerungen waren die Wochen in Las Vegas. Dort gab Monty jeden zweiten Abend in dem Hotel Excalibur eine Show. Der „Keller" dort ist so groß, dass eine ganze Arena hinein passt. Montys Sohn Marty brachte mir das Lassowerfen bei. Auf dem Parkplatz waren die Pferde in mobilen Zelten untergerbacht. An den freien Abenden streifte ich mit Andrea Kutsch durch Las Vegas und vor unserem Hotelfenster im 18. Stock ging eine Achterbahn entlang. Alle acht Minuten hörte man ca. 60 Menschen kreischen weil es da 100 Meter nach unten ging. Das ist schon eine verrückte, künstliche Welt. Der Kontrast dazu war dann das ruhige Abendprogramm mit den Pferden.

Die Hochbegabung: Und was fanden Sie nicht so gut - was haben Sie anders - besser - gemacht?
Kiki Kaltwasser: Natürlich macht man sich zu diesem oder jenem seine eigenen Gedanken. Es steht mir nicht zu, Monty zu kritisieren, er ist ein sehr erfahrener Horseman und wird seine Gründe haben, warum er so handelt. Für mich kommt jedoch ein Verladen, bei dem ein Pferd mit Hilfe von Gittern gezwungen wird einzusteigen, nicht in Frage. Ich habe dazu mein eigenes gewaltfreies Programm entwickelt.

Die Hochbegabung: Wie haben Sie zusammenfassend die Pferdewelt in Amerika erlebt? Inwieweit gehen die Amerikaner anders mit ihren Pferden um als wir hier in Mitteleuropa?
Kiki Kaltwasser: Öfter noch als in den USA war ich Kanada, was noch einmal ein großer Unterschied ist. Generell würde ich sagen, dass die Nordamerikaner friedlicher untereinander sind. Es gibt nicht so ein Gehacke und Gesteche wie in Europa: „Da hat der die Hände zu tief beim Reiten, der zu hoch, der lehnt sich zu weit nach vorn" und so weiter. In USA und Kanada ist das Pferd in den ländlichen Gebieten noch weitgehend Transportmittel und wird natürlicher behandelt als hier. Auch bei der Reitweise ist man sich weitgehend einig. Das hat mir sehr gut gefallen.


Die Hochbegabung: Von Pferden und einem Leben mit Pferden träumen viele Kinder - Sie haben Ihre Träume wahr gemacht - was sind Ihre ersten Erinnerungen an Pferde?
Kiki Kaltwasser: Mein Großvater war gerne in der Eifel unterwegs und da ich oft dabei war, aber mit meinen drei oder vier Jahren noch nicht so lange laufen konnte, setzte er mich auf ein Pony und zog mich hinter sich her. Die Ponys konnte man dort stundenweise leihen. Die erste Erinnerung ist also der leicht schaukelnde Gang und die buschige Mähne, die vor mir hin und her wippte. Später auf dem Schulweg wurde dann keine Weide ausgelassen, um Grasbüschel abzurupfen und sie den Pferden zu füttern!

Die Hochbegabung: Und was sind Ihre grössten Erfolge gewesen?
Kiki Kaltwasser: Gut, ich habe inzwischen sechs Fachbücher veröffentlicht, hinzu kommen unzählige Artikel in Reitzeitschriften etc. Die grössten Erfolge sind aber eigentlich die, bei denen schwierige Pferde in den Hänger gegangen sind und sie ihre Besitzer verblüfft draußen stehen ließen. Als nächsten greifbaren Erfolg würde ich schon die Gründung der Europäischen Pferde Akademie ansehen. Hier kann ich mein Wissen über gewaltfreies Pferdetraining weitergeben.


Die Hochbegabung: Gab es Rückschläge - wie sind Sie damit umgegangen?
Kiki Kaltwasser: Rückschläge gibt es bis heute ab und zu immer noch. Gut verarbeiten kann ich dies, wenn ich mir als Grund einen eigenen Fehler vorzuwerfen habe. Wo ich ganz schlecht mit umgehen kann sind Anfeindungen, die zum einen auf Unwahrheiten beruhen oder aufgrund von Neid und Missgunst zustande kommen. Meine Strategie ist dann, immer noch ein wenig intensiver an der Sache zu arbeiten, um den Fehler auszulöschen.

Die Hochbegabung: Stellen Sie sich vor: eine Zauberfee käme - was ist Ihr grösster Wunsch?
Kiki Kaltwasser: In jeden Land der Erde eine Europäische Pferde Akademie zu errichten!

Kiki Kaltwasser ist Akademie-Leiterin
Europäische Pferde Akademie (EPA)
http://www.europaeische-pferdeakademie.de/

Das Interview mit Kiki Kaltwasser führte Lilli Cremer-Altgeld.



Kontakt zu Lilli Cremer-Altgeld

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Lilli Cremer-Altgeld

Lilli Cremer-Altgeld
Lilli Cremer-Altgeld ist gelernte Print-, Radio- und Fernseh-Journalistin. Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) hat sie über internationale Wirtschaftspolitik geschrieben. Als Universitätskuratorin leitete sie den Arbeitskreis Presse an der Privaten Universität Witten/Herdecke. Sie hat an der Fortbildungsakademie der Wirtschaft in Köln, Leipzig und Dresden Kommunikation unterrichtet und wurde aufgenommen als Mitglied im Rednerlexikon für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ihre Seminare und Vorträge führten sie durch Deutschland, Europa, in die USA, in die Karibik und nach Afrika. Von der Stadt Köln ist Cremer-Altgeld für Ihre Arbeiten mit dem Museumsportrait 'Kölner Persönlichkeiten' ausgezeichnet worden ebenso wie mit der gleichnamigen Veröffentlichung von Professor Alphons Silbermann und Peter H. Fürst. Auswahlkriterien waren: Wer »hervorragend geeignet erschien, sein Köln in all seiner Lebendigkeit und Farbigkeit, seiner menschlichen Wärme und hohen Intellektualität zu vertreten.« Cremer-Altgeld ist Bloggerin. Sie interviewt Menschen aus allen sozialen Milieus: unbekannte, unerkannte, bekannte, berühmte und weltberühmte Persönlichkeiten. Sie schreibt und arbeitet als Beraterin für Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

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