Die Hochbegabung Am Montag ist der Präsident der Bundesrepublik Deutschland für alle überraschend zurückgetreten. Nach anfänglicher Betroffenheit wurde dann doch schnell Kritik an die von ihm vorgebrachten Gründe laut.
Im Heute-Journal vom Abend verglich Sigmar Gabriel den Rücktritt mit einer Flucht in dem er den Ausdruck „vom Acker machen“ in diesem Zusammenhang benutzte. Andere Politiker folgten mit ähnlichen Aussagen. Prompt folgen auch Mängelaufzählungen an seiner Amtsführung in der Finanzkrise, in der Eurokrise. Er wurde für sein (zu langes ?) Schweigen kritisiert.
In der Tat kann man sich fragen, ob Horst Köhler nicht überreagiert hat, in dem er die Kritik an seinen Aussagen während seines Afghanistan-Aufenthaltes als Grund für seinen – sogar sofortigen – Rücktritt angab. Für ihn war dies ein Zeichen mangelnden Respekts für sein Amt.
Ich habe mir dazu viele Gedanken gemacht. Vielleicht habe ich auch als Ausländer eine ganz andere Sicht der Dinge.
Ich sehe den Bundespräsidenten als Mensch über den Parteien, der – aus historischen Gründen nachvollziehbar – eher „lediglich“ die Macht des Wortes hat. Er ist ein Mensch und somit nicht unfehlbar. Er hat Aussagen gemacht, die möglicherweise nicht ganz eindeutig waren.
Gebietet es nicht gerade der Respekt für sein Amt, diese „Missverständnisse“ eben nicht in der Öffentlichkeit zu diskutieren? Ist es nicht auch selbstverständlich, ihm zunächst die besten und rechtskonformen Absichten zu unterstellen?
Das ist in der aktuellen Debatte überhaupt nicht geschehen. Wir erinnern uns: das Interview wurde bereits Tage bevor die ersten Kommentare kamen, ausgestrahlt. Prompt wurde Horst Köhler von der Opposition angegriffen und man unterstellte ihm Verletzungen des Verfassungsrechts.
Man will den Bundespräsidenten aus der aktuellen Tagespolitik „heraushalten“. Tatsächlich zieht man ihn durch diese Kommentare doch wieder in eben diese hinein und missbraucht ihn für parteipolitische Zwecke. Für mich ist dies ein Widerspruch.
Im Heute-Journal vom Abend verglich Sigmar Gabriel den Rücktritt mit einer Flucht in dem er den Ausdruck „vom Acker machen“ in diesem Zusammenhang benutzte. Andere Politiker folgten mit ähnlichen Aussagen. Prompt folgen auch Mängelaufzählungen an seiner Amtsführung in der Finanzkrise, in der Eurokrise. Er wurde für sein (zu langes ?) Schweigen kritisiert.
In der Tat kann man sich fragen, ob Horst Köhler nicht überreagiert hat, in dem er die Kritik an seinen Aussagen während seines Afghanistan-Aufenthaltes als Grund für seinen – sogar sofortigen – Rücktritt angab. Für ihn war dies ein Zeichen mangelnden Respekts für sein Amt.
Ich habe mir dazu viele Gedanken gemacht. Vielleicht habe ich auch als Ausländer eine ganz andere Sicht der Dinge.
Ich sehe den Bundespräsidenten als Mensch über den Parteien, der – aus historischen Gründen nachvollziehbar – eher „lediglich“ die Macht des Wortes hat. Er ist ein Mensch und somit nicht unfehlbar. Er hat Aussagen gemacht, die möglicherweise nicht ganz eindeutig waren.
Gebietet es nicht gerade der Respekt für sein Amt, diese „Missverständnisse“ eben nicht in der Öffentlichkeit zu diskutieren? Ist es nicht auch selbstverständlich, ihm zunächst die besten und rechtskonformen Absichten zu unterstellen?
Das ist in der aktuellen Debatte überhaupt nicht geschehen. Wir erinnern uns: das Interview wurde bereits Tage bevor die ersten Kommentare kamen, ausgestrahlt. Prompt wurde Horst Köhler von der Opposition angegriffen und man unterstellte ihm Verletzungen des Verfassungsrechts.
Man will den Bundespräsidenten aus der aktuellen Tagespolitik „heraushalten“. Tatsächlich zieht man ihn durch diese Kommentare doch wieder in eben diese hinein und missbraucht ihn für parteipolitische Zwecke. Für mich ist dies ein Widerspruch.
Nein, so etwas kann man mit dem ersten Bürger im Staat nicht machen, sei er mit allen politischen Wassern gewaschen oder „dünnhäutig“. Vielleicht gab es noch andere Gründe für den Rücktritt von Horst Köhler, die sich uns nicht direkt erschließen und die uns gar vorenthalten werden. Aber hoffentlich war es ein eindeutiges Signal, mit seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger anders umzugehen.
Der Autor:
André Leyens, Jahrgang 1963, ist im deutsch-französischen Belgien geboren. An der Université de Liège – Belgien – studierte er Maschinenbau und schloss dieses Studium ab mit dem Ingenieur Civil Electromécanicien, Tendance Mécanique (Dipl.-Ing). Nach sechs Jahren als Betriebsleiter liess er sich zum Money Coach ausbilden. Heute praktiziert er „Finanzen zum Anfassen“ – als Berater, Trainer und Gastdozent an der Europäische Fachhochschule (EUFH) Brühl. Leyens ist alleinerziehender Vater, spielt in seiner Freizeit Fussball und Badmington und musiziert mit Freunden. Eine weitere Leidenschaft ist das Lesen. Er ist Money-Blogger und engagiert sich für Aufklärung im Finanzwesen – so, dass jede/r es verstehen und Spass daran haben kann: http://www.fizuma.blogspot.com/ http://www.av-fizuma.blogspot.com/ http://www.kids fizuma.blogspot.com/