Die Hochbegabung Die Christen feierten kürzlich das Osterfest. Dem voraus gegangen ist der Karfreitag, der Tag, an dem Jesus von Nazareth nach dem Verrat aus den eigenen Reihen verurteilt und am Kreuze hingerichtet wurde.
Wie verzweifelt waren seine Jünger, allen voran die Apostel nach dem Tod Ihres Führers. Hatte er sich ihnen doch als der Messias dargestellt und hatten sie in ihn alle Ihre Hoffnungen für ein besseres Leben gesetzt. Auch Jesus selbst wurde von Zweifeln befallen: „Vater, lass diesen Kelch an mir vorbei ziehen!“, sagte er am Abend vor seinem Tod, wie es die Evangelisten überliefern. Er musste jedoch den Kelch austrinken.
Ist Jesus nun gescheitert? Folgt man dem christlichen Glauben, so lautet die Antwort: Nein! Er ist von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren.
Wir könnten nun sagen: „Um Ostern zu (er-)leben, bedarf es des Karfreitages!“
In unserer modernen westlichen Gesellschaft fällt es oftmals schwer mit dem Scheitern umzugehen. Man kennt in den sportlichen Wettbewerben die besten Drei. Wer weiter hinten dabei war, weiß man nicht; es interessiert schlichtweg auch niemanden. Da hilft auch der olympische Geist „Dabei sein ist alles!“ nur bedingt. Der Zweite ist und bleibt für viele eben der erste Verlierer, sogar oftmals für die Teilnehmer selbst.
Im Berufsleben ist es meist nicht anders. Im Rampenlicht stehen die Erfolgreichen, die Besten. Scheitern heißt für viele, verlieren. Die Wertschätzung hängt von der Größe des Bankkontos, des Hauses, des Autos ab… Da will natürlich jeder dabei sein. Keiner will eben scheitern!
Natürlich entspricht es einem gesunden Menschenverstand, dass der Mensch an das Gelingen seines wie auch immer gearteten Vorhabens glaubt, dass er förmlich von seinem Erfolg ausgeht. Andererseits ist das Scheitern auch immer Teil eines Vorhabens. Wo Licht ist, ist auch Schatten; wo Straßenverkehr ist, ist auch Stau; wo Erfolg ist, ist eben auch Scheitern. Scheitern gehört einfach zum Leben dazu.
Die entscheidende Frage ist demnach, wie jeder persönlich mit dem Scheitern umgeht. Zerbricht er am Scheitern? Oder werden im Scheitern nicht vielleicht illusionäre Vorstellungen aufgebrochen und damit gleichzeitig der Irrweg aufgezeigt?
Menschen verbinden mit dem persönlichen Scheitern sehr oft den Beweis ihrer eigenen Unfähigkeiten oder ihres Minderwertes. Diese Sichtweise lässt natürlich absolut keinen Raum, im Scheitern die Chance für eine positive Veränderung zu erkennen.
Der erste Impuls ist zudem, sich dem Schmerz des Scheiterns schnellst möglich zu entziehen. Der Mensch flüchtet in Ausreden: es waren die anderen, die Umstände, das Wetter… Er begibt sich in eine Opferrolle und bringt sich damit jedoch um die Chance einer persönlichen Entwicklung. Wie gesagt: es bedurfte des Karfreitages um Ostern zu erleben! Auch das Scheitern muss durchlitten werden. Geben wir uns also eine Zeit der Enttäuschung und der Trauer, ohne unsere Selbstachtung zu verlieren und uns selbst zu zerfleischen, bevor wir uns dem eigentlichen Ziel widmen: aus dem Scheitern zu lernen, zu reifen und zu wachsen.
So könnten wir uns zunächst folgende Fragen stellen:
- Wie bin ich in diese Geschichte hineingeraten?
Wie verzweifelt waren seine Jünger, allen voran die Apostel nach dem Tod Ihres Führers. Hatte er sich ihnen doch als der Messias dargestellt und hatten sie in ihn alle Ihre Hoffnungen für ein besseres Leben gesetzt. Auch Jesus selbst wurde von Zweifeln befallen: „Vater, lass diesen Kelch an mir vorbei ziehen!“, sagte er am Abend vor seinem Tod, wie es die Evangelisten überliefern. Er musste jedoch den Kelch austrinken.
Ist Jesus nun gescheitert? Folgt man dem christlichen Glauben, so lautet die Antwort: Nein! Er ist von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren.
Wir könnten nun sagen: „Um Ostern zu (er-)leben, bedarf es des Karfreitages!“
In unserer modernen westlichen Gesellschaft fällt es oftmals schwer mit dem Scheitern umzugehen. Man kennt in den sportlichen Wettbewerben die besten Drei. Wer weiter hinten dabei war, weiß man nicht; es interessiert schlichtweg auch niemanden. Da hilft auch der olympische Geist „Dabei sein ist alles!“ nur bedingt. Der Zweite ist und bleibt für viele eben der erste Verlierer, sogar oftmals für die Teilnehmer selbst.
Im Berufsleben ist es meist nicht anders. Im Rampenlicht stehen die Erfolgreichen, die Besten. Scheitern heißt für viele, verlieren. Die Wertschätzung hängt von der Größe des Bankkontos, des Hauses, des Autos ab… Da will natürlich jeder dabei sein. Keiner will eben scheitern!
Natürlich entspricht es einem gesunden Menschenverstand, dass der Mensch an das Gelingen seines wie auch immer gearteten Vorhabens glaubt, dass er förmlich von seinem Erfolg ausgeht. Andererseits ist das Scheitern auch immer Teil eines Vorhabens. Wo Licht ist, ist auch Schatten; wo Straßenverkehr ist, ist auch Stau; wo Erfolg ist, ist eben auch Scheitern. Scheitern gehört einfach zum Leben dazu.
Die entscheidende Frage ist demnach, wie jeder persönlich mit dem Scheitern umgeht. Zerbricht er am Scheitern? Oder werden im Scheitern nicht vielleicht illusionäre Vorstellungen aufgebrochen und damit gleichzeitig der Irrweg aufgezeigt?
Menschen verbinden mit dem persönlichen Scheitern sehr oft den Beweis ihrer eigenen Unfähigkeiten oder ihres Minderwertes. Diese Sichtweise lässt natürlich absolut keinen Raum, im Scheitern die Chance für eine positive Veränderung zu erkennen.
Der erste Impuls ist zudem, sich dem Schmerz des Scheiterns schnellst möglich zu entziehen. Der Mensch flüchtet in Ausreden: es waren die anderen, die Umstände, das Wetter… Er begibt sich in eine Opferrolle und bringt sich damit jedoch um die Chance einer persönlichen Entwicklung. Wie gesagt: es bedurfte des Karfreitages um Ostern zu erleben! Auch das Scheitern muss durchlitten werden. Geben wir uns also eine Zeit der Enttäuschung und der Trauer, ohne unsere Selbstachtung zu verlieren und uns selbst zu zerfleischen, bevor wir uns dem eigentlichen Ziel widmen: aus dem Scheitern zu lernen, zu reifen und zu wachsen.
So könnten wir uns zunächst folgende Fragen stellen:
- Wie bin ich in diese Geschichte hineingeraten?
(Vielleicht fallen mir hier altbekannte Verhaltensmuster auf)
- Wie kann ich das Krumme wieder gerade biegen?
- Worauf will ich in Zukunft besonders achten?
- Was habe ich aus der Situation gelernt?
Somit ergibt sich für das Scheitern bald eine neue Sichtweise:
- Scheitern ist etwas ganz Menschliches
- Es macht keinen Sinn, die Schuldfrage zu stellen!
- Scheitern muss akzeptiert werden
- Worauf weist mich das Scheitern hin?
- Im Scheitern sehe ich eine Chance für einen Neuanfang
Manchmal wird sich uns durch diese „Analyse“ der Sinn des Scheiterns als offensichtlich erscheinen: war das Ziel zu groß? Passte es überhaupt zu mir? Wollte ich das wirklich?
- Wie kann ich das Krumme wieder gerade biegen?
- Worauf will ich in Zukunft besonders achten?
- Was habe ich aus der Situation gelernt?
Somit ergibt sich für das Scheitern bald eine neue Sichtweise:
- Scheitern ist etwas ganz Menschliches
- Es macht keinen Sinn, die Schuldfrage zu stellen!
- Scheitern muss akzeptiert werden
- Worauf weist mich das Scheitern hin?
- Im Scheitern sehe ich eine Chance für einen Neuanfang
Manchmal wird sich uns durch diese „Analyse“ der Sinn des Scheiterns als offensichtlich erscheinen: war das Ziel zu groß? Passte es überhaupt zu mir? Wollte ich das wirklich?
Manchmal wird uns der tiefere Sinn auch verborgen bleiben. Das ist nicht schlimm; wichtig ist dann, es nicht mit Gewalt zu erzwingen und sich damit nur selbst zu verletzen.
Vielleicht helfen dem Leser – der Leserin – diese Zeilen, zukünftig mit sich selbst etwas gnädiger umzugehen. Halten Sie es vielleicht mit folgendem Spruch: „Gescheiter wird man im Scheitern!“
Der Autor:
André Leyens, Jahrgang 1963, ist im deutsch-französischen Belgien geboren. An der Université de Liège – Belgien – studierte er Maschinenbau und schloss dieses Studium ab mit dem Ingenieur Civil Electromécanicien, Tendance Mécanique (Dipl.-Ing). Nach sechs Jahren als Betriebsleiter liess er sich zum Money Coach ausbilden. Heute praktiziert er „Finanzen zum Anfassen“ – als Berater, Trainer und Gastdozent an der Europäische Fachhochschule (EUFH) Brühl. Leyens ist alleinerziehender Vater, spielt in seiner Freizeit Fussball und Badmington und musiziert mit Freunden. Eine weitere Leidenschaft ist das Lesen. Er ist Money-Blogger und engagiert sich für Aufklärung im Finanzwesen – so, dass jede/r es verstehen und Spass daran haben kann: http://www.fizuma.blogspot.com/; http://www.av-fizuma.blogspot.com/; http://www.kids fizuma.blogspot.com/